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Der Kriminologische Dienst in der Bundesrepublik Deutschland : eine Bestandsaufnahme im Jahre 1987
(1988)
Satzungsgemäße Aufgabe der Kriminologischen Zentralstelle (KrimZ) ist es, "mit dem Kriminologischen Dienst im Strafvollzug [...] zusammen[zu]arbeiten". Dementsprechend wurde die KrimZ vom Strafvollzugsausschuss der Länder beauftragt, einen "Erfahrungsaustausch zwischen den Mitarbeitern des Kriminologischen Dienstes" zu organisieren, der im Rahmen einer Arbeitstagung vom 3. bis 4. November 1987 in Wiesbaden stattfand. Die Arbeitstagung ermöglichte ein erstes umfassendes Gespräch der in unterschiedlichen Funktionen mit Vollzugsforschung befassten Mitarbeiter der einzelnen Landesjustizverwaltungen. Neben aktuellen Einzelthemen standen grundsätzliche Fragen, insbesondere der Forschungsorganisation, im Vordergrund. Den Landesjustizverwaltungen ist es nach § 166 StVollzG a.F. überlassen, ob und wie die Vollzugsforschung im eigenen Land organisiert ist. Entsprechend vielfältig stellen sich Organisationsformen und Ausgestaltungen in den einzelnen Bundesländern dar. In Teil I des vorliegenden Heftes wird das Ergebnis einer systematischen Bestandsaufnahme in den einzelnen Bundesländern abgebildet, die auf einer von der KrimZ an die Landesjustizverwaltungen im November 1987 gestellten Abfrage beruht. Teil II enthält die für die Tagung verfaßten Referate zur allgemeinen Forschungslage und zu spezifischen Themen der Vollzugsforschung wie prognostische Überlegungen zur Vollzugsbelegung, Messung der Legalbewährung nach Freiheitsstrafe mithilfe einer Rückfallstatistik sowie Fragen des Datenzugang und des Datenschutzes.
Grundlage für den vorliegenden Band bildet die Fachtagung "Datenschutzrechtliche Probleme kriminologischer Forschung, die vom 4. bis 6. März 1987 von der Kriminologischen Zentralstelle in Wiesbaden durchgeführt wurde. Ziel der Tagung war es, eingebettet in das grundsätzliche Verhältnis von Wissenschaft und Datenschutz, die besondere Problemlage der kriminologischen Forschung aufzugreifen. Angesprochen waren nicht nur die unmittelbar betroffenen Forscherinnen und Forscher einerseits und Datenschutzbeauftragten andererseits, sondern gleichermaßen die "datenbesitzenden" Stellen im Bereich der Strafrechtspflege, der Polizei und der statistischen Ämter. Neben den überarbeiteten und zum Teil erheblich erweiterten Referaten der Tagung sind drei zusätzliche Beiträge zum Thema enthalten sowie eine Zusammenfassung der auf der Tagung durchgeführten Fachdiskussion. Im Anhang findet sich eine Erklärung zum Verhältnis von Datenschutz und kriminologischer Forschung vom 21. September 1987, unterzeichnet von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Kriminologie.