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Im Rahmen einer empirischen Studie werden Daten aus einer Erhebung des bayerischen Jugendstrafvollzugs zu allen in den Jahren 2013 und 2014 in einer Jugendstrafanstalt Inhaftierten im Hinblick auf ihren kulturellen Hintergrund untersucht (n = 1447). Es wurden Gruppen zum Vergleich Inhaftierter mit (ca. 57 %) und ohne Migrationshintergrund sowie muslimischer (ca. 19 %) oder anderer Glaubenszugehörigkeit gebildet. Dabei gilt ein weiter Migrationsbegriff. Insgesamt konnten nur geringe Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen festgestellt werden, diese betreffen bei Inhaftierten mit Migrationshintergrund häufiger auftretende Defizite in der mündlichen Sprache, schulische und berufliche Probleme sowie eine erhöhte Aggressionsproblematik. Zudem werden Einschätzungen der Fachdienste zu einem besonderen Behandlungsbedarf ausgewertet.
Für eine Rückfallstudie, die sich am Kriterium Wiederinhaftierung orientiert, wurden diejenigen Personen aus der Datenbank des bayerischen Justizvollzuges ausgewählt, die zwischen April 2013 und Januar 2015 aus dem Jugendstrafvollzug in Freiheit entlassen wurden (n = 611). Bei einem durchschnittlichen Legelbewährungszeitraum von zwei Jahren kam etwa jeder Dritte erneut in Haft. Analysiert werden u.a. Zusammenhänge mit biographischen Belastungsfaktoren und mit einem festgestellten Behandlungsbedarf. Bestätigt wird nach den Ergebnissen die prognostische Bedeutung vieler dieser Faktoren und die Wahl der Wiederinhaftierung als Rückfallkriterium.