Etikettenschwindel oder Behandlungsvollzug? Kritik der Sicherungsverwahrung und neues Recht
- Einleitend wird die Frage aufgeworfen, ob auch nach neuem Recht der Vorwurf Berechtigung hat, wonach die Sicherungsverwahrung eine nicht zu rechtfertigende Zusatzstrafe nach Ablauf einer Freiheitsstrafe darstellt. Für die Beantwortung wird zunächst die Sicherungsverwahrung nach altem Recht unter den Aspekten Ausgestaltung und Gegenüberstellung zur lebenslangen Freiheitsstrafe beschrieben. In diesem Zusammenhang werden neben der Entwicklung der gerichtlichen Anordnungen und der Vollzugsbelegung die Dauer des jeweiligen Aufenthalts im Vollzug bis zur Entlassung und die der Verurteilung zugrunde liegenden Straftatbestände erörtert. Anschließend wird die aufgrund geänderter Rechtsprechung durchgeführte Reform erläutert. Zum einen wird festgestellt, dass die präventive Freiheitsentziehung auf unbestimmte Zeit weiterhin das Ziel der Sicherungsverwahrung ist. Zum anderen wird der Vorwurf des Etikettenschwindels nicht mehr als haltbar angesehen, da die Sicherungsverwahrung als Behandlungsvollzug durchzuführen ist.
Author: | Axel DesseckerGND |
---|---|
Parent Title (German): | Zeitschrift für Rechtssoziologie |
Publisher: | Lucius & Lucius |
Place of publication: | Stuttgart |
Document Type: | Article |
Language: | German |
Year of first Publication: | 2012 |
Release Date: | 2022/05/23 |
GND Keyword: | Sicherungsverwahrung |
Volume: | 33.2012/2013 |
Issue: | 2 |
First Page: | 265 |
Last Page: | 282 |
Institutions: | Kriminologische Zentralstelle (KrimZ) |
DDC classes: | 300 Sozialwissenschaften / 340 Recht / 345 Strafrecht |
KrimZ Classification: | Strafrecht. Strafverfolgung. Sanktionen |
Licence (German): | Urheberrechtlich geschützt |