@article{EndresBreuer2014, author = {Endres, Johann and Breuer, Maike M.}, title = {Leugnen bei inhaftierten Sexualstraft{\"a}tern : Ursachen, Korrelate und Konsequenzen}, journal = {Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie}, volume = {8.2014}, number = {4}, doi = {10.1007/s11757-014-0271-6}, url = {https://rdcu.be/d9Sr3}, institution = {Bayern / Kriminologischer Dienst}, pages = {263 -- 278}, year = {2014}, abstract = {Das Leugnen der Tatvorw{\"u}rfe bei Sexualstraft{\"a}tern gilt vielfach als Behandlungshindernis und als Indikator f{\"u}r ein erh{\"o}htes R{\"u}ckfallrisiko. Dieser Zusammenhang wird jedoch zunehmend in Frage gestellt. Die vorgestellte Untersuchung sollte folgende Fragen kl{\"a}ren, (1) wie h{\"a}ufig das Leugnen bei verschiedenen Gruppen von Sexualstraft{\"a}tern ist, (2) ob es Merkmale gibt, die dem Leugnen zeitlich vorhergehen oder mit ihm korrelieren, (3) welche Auswirkungen das Leugnen auf den Vollzugsverlauf hat (Behandlungsteilnahme, prognostische Beurteilung, Vollzugslockerungen, vorzeitige Entlassung) und (4) ob es einen Zusammenhang zwischen der R{\"u}ckf{\"a}lligkeit nach der Entlassung mit dem Leugnen der Sexualstraftat gibt. Es wurden die Daten von 1381 Sexualstraft{\"a}tern analysiert, die zwischen 2004 und 2012 aus dem bayerischen Justizvollzug entlassen worden sind. Im Ergebnis nehmen Leugner selten an Behandlungsmaßnahmen teil, erhalten seltener Vollzugslockerungen und werden seltener vorzeitig entlassen. Der Anteil der Leugner war gr{\"o}ßer bei Zuwanderern, Verheirateten und {\"a}lteren T{\"a}tern. Von 833 bis Ende 2008 Entlassenen lagen Daten zur R{\"u}ckf{\"a}lligkeit vor: Es ergaben sich keinerlei Zusammenh{\"a}nge zwischen dem Leugnen und verschiedenen R{\"u}ckfallkriterien. Diskutiert werden die Implikationen dieser Ergebnisse f{\"u}r die Vollzugspraxis, insbesondere der Bedarf an Behandlungsmaßnahmen, die auch f{\"u}r leugnende T{\"a}ter geeignet sind.}, subject = {Sexualt{\"a}ter}, language = {de} }