@article{RoheJaraba2015, author = {Mathias Rohe and Mahmoud Jaraba}, title = {Paralleljustiz : eine Studie im Auftrag des Landes Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung f{\"u}r Justiz und Verbraucherschutz}, publisher = {Senatsverwaltung f{\"u}r Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung}, address = {Berlin}, year = {2015}, abstract = {Vorgestellt wird eine Studie zur Paralleljustiz in Berlin, welche von der Senatsverwaltung f{\"u}r Justiz und Verbraucherschutz in Auftrag gegeben und vom Erlanger Zentrum f{\"u}r Islam und Recht in Europa sowie der Friedrich-Alexander Universit{\"a}t Erlangen-N{\"u}rnberg durchgef{\"u}hrt worden ist. Daf{\"u}r wurden N = 35 Imame und Vertreter/-innen religi{\"o}ser Einrichtungen, N = 18 Clanf{\"u}hrer bzw. Clanmitglieder, N = 22 Mitglieder s{\"a}kularer Nichtregierungsorganisationen, N = 11 Experten bzw. Expertinnen aus dem Bereich Justiz, Polizei, Verwaltung, Rechtsanwaltschaft, N = 4 Personen mit Einblick in das Drogenhandelmilieu sowie N = 3 Wissenschaftler/-innen interviewt. Erg{\"a}nzend wurden zw{\"o}lf Gruppentreffen organisiert. Der Fokus lag dabei auf den muslimischen Gemeinschaften unterschiedlicher ethnischer Herkunft in Berlin und hierbei auf Konfliktsituationen im strafrechtlichen und familienrechtlichen Bereich. Konstatiert wird, dass – mit Ausnahme des islamistisch/neosalafistischen Milieus – grunds{\"a}tzlich keine institutionelle Auspr{\"a}gung von Paralleljustiz besteht, jedoch Konfliktl{\"o}sungen auf Grundlage von kulturellem, religi{\"o}sem und sozialem Gewohnheitsrecht angewandt werden. Als problematische Strukturen werden Einsch{\"u}chterungsversuche von Opfern und Zeugen bzw. Zeuginnen (z. B. im Rahmen von h{\"a}uslicher Gewalt) genannt, sowie ein teilweise kulturell verankerter Scham- und Ehrbegriff. Zudem ist der Zugang zum deutschen Rechtssystem durch Unkenntnis f{\"u}r einige Personengruppen – insbesondere bei mangelhaft integrierten Personen mit Sprachbarrieren – erschwert.}, language = {de} }