@article{OberliesElz2010, author = {Oberlies, Dagmar and Elz, Jutta}, title = {Lesarten : Kriminalit{\"a}t, Geschlecht und amtliche Statistiken}, journal = {STREIT}, volume = {28.2010}, number = {1}, institution = {Kriminologische Zentralstelle (KrimZ)}, pages = {3 -- 11}, year = {2010}, abstract = {Auf Grundlage verschiedener Statistiken aus dem Bereich der Strafverfolgung und Strafvollzug (u. a. Polizeiliche Kriminalstatistik, Strafverfolgungsstatistik, Strafvollzugsstatistik) wird dargestellt, dass M{\"a}nner {\"o}fter als Frauen von der Polizei als Tatverd{\"a}chtige gef{\"u}hrt werden und im Strafprozess {\"o}fter als Frauen abgeurteilt, verurteilt und inhaftiert werden. Zur Diskussion gestellt wird, ob Frauen aufgrund ihres Geschlechts bei der Strafverfolgung bevorzugt behandelt werden. Dies wird verneint und daf{\"u}r folgende Argumente angef{\"u}hrt: Frauen begehen im Gegensatz zu M{\"a}nnern eher minder schwere Delikte (z. B. Ladendiebstahl, Verm{\"o}gensdelikte, leichte K{\"o}rperverletzung), was dazu f{\"u}hrt, dass Strafverfahren mit weiblichen Tatverd{\"a}chtigen eher eingestellt werden, {\"o}fter eine Geldstrafe angeordnet wird und verh{\"a}ngte Freiheitsstrafen eher aussetzungsf{\"a}hig sind und dementsprechend nicht im Strafvollzug vollzogen werden. Daf{\"u}r spricht auch, dass Frauen seltener als M{\"a}nner mehrfach straff{\"a}llig werden, seltener strafrechtlich vorbelastet sind, seltener r{\"u}ckf{\"a}llig werden und dadurch z. B. eine Strafe auf Bew{\"a}hrung widerrufen wird und seltener eine Ersatzfreiheitsstrafe verb{\"u}ßen. Abschließend wird darauf hingewiesen, dass obschon das Risiko Opfer zu werden f{\"u}r Frauen niedriger ist als f{\"u}r M{\"a}nner, Frauen eine h{\"o}here subjektive Kriminalit{\"a}tsfurcht haben. Eine Kurzumfrage unter Studierenden (n = 110 Frauen, n = 131 M{\"a}nner) best{\"a}tigt diesen Befund. Zudem zeigt sich, dass sowohl M{\"a}nner als auch Frauen das Viktimisierungsrisiko f{\"u}r Frauen {\"u}bersch{\"a}tzen.}, subject = {Frauenkriminalit{\"a}t}, language = {de} }