@article{EherRettenbergerSchillingetal.2008, author = {Reinhard Eher and Martin Rettenberger and Frank Schilling and Friedemann Pf{\"a}fflin}, title = {Validit{\"a}t oder praktischer Nutzen? R{\"u}ckfallvorhersagen mittels Static-99 und SORAG : Eine prospektive R{\"u}ckfallstudie an 275 Sexualstraft{\"a}tern}, series = {Recht und Psychiatrie}, volume = {26.2008}, number = {2}, publisher = {Psychiatrie-Verlag GmbH}, address = {Bonn}, pages = {79 -- 88}, year = {2008}, abstract = {Static-99 und SORAG (Sexual Offender Risk Appraisal Guide) sind sogenannte aktuarische Prognoseinstrumente zur Bestimmung statistischer Wahrscheinlichkeiten f{\"u}r R{\"u}ckf{\"a}lle bestimmter T{\"a}tergruppen. Bisherige Validierungen der beiden Konzepte werden referiert. Anhand einer eigenen Stichprobe - zwischen 2002 und 2007 aus dem {\"o}sterreichischen Strafvollzug entlassene und begutachtete Sexualstraft{\"a}ter (N = 714), zu denen zu einem Stichtag Informationen {\"u}ber R{\"u}ckf{\"a}lle vorlagen (n = 275) - wird die prognostische G{\"u}te von Static-99 und SORAG {\"u}berpr{\"u}ft. Die R{\"u}ckf{\"a}lle (30,2 \%) ereigneten sich in einem durchschnittlichen Legalbew{\"a}hrungszeitraum von 3,6 Jahren. Bei 14,6 \% handelte es sich um Gewaltdelikte. Beide Instrumente zeigen eine hohe Validit{\"a}t bei den meisten Delikt- und T{\"a}terkategorien. Die Vorhersageg{\"u}te f{\"u}r ein erneutes Sexualdelikt durch verurteilte Vergewaltiger ist nur schwach, ebenfalls f{\"u}r Missbrauchsdelikte mit K{\"o}rperkontakt. Trotz vergleichsweise g{\"u}nstiger Validit{\"a}tswerte insgesamt wird der praktische Nutzen gerade f{\"u}r die schweren Tatformen als bislang gering eingestuft. So identifiziert beispielsweise die h{\"o}chste Risikokategorie nur jeden vierten bis zehnten R{\"u}ckf{\"a}lligen richtig. Auf die Gefahr der {\"U}bersch{\"a}tzung verl{\"a}sslicher Prognosen {\"u}ber das Verhalten einzelner T{\"a}ter durch g{\"u}nstige Validit{\"a}tsindizes wird hingewiesen.}, language = {de} }