@article{WertzRettenberger2021, author = {Maximilian Wertz and Martin Rettenberger}, title = {Die Verwendung standardisierter Prognoseinstrumente in der Begutachtungspraxis: Empirische Erkenntnisse zur H{\"a}ufigkeit und Risikokommunikation in Abh{\"a}ngigkeit von gutachten- und probandenbezogenen Merkmalen}, series = {Forensische Psychiatrie und Psychotherapie}, volume = {28.2021}, number = {3}, publisher = {Pabst Science Publishers}, address = {Lengerich}, doi = {10.1486/RP-2020-04\_193}, pages = {241 -- 261}, year = {2021}, abstract = {Im deutschen Strafrecht haben kriminalprognostische Beurteilungen eine gro{\"s}e Bedeutung und stellen einen wesentlichen Bestandteil der Aufgabenbereiche im Justiz- und Ma{\"s}regelvollzug dar. In der Forschungsliteratur werden unterschiedliche methodische Zug{\"a}nge zur Erstellung von Kriminalprognosen diskutiert, die sich in klinisch-intuitive, statistisch-aktuarische, klinisch-strukturierte sowie klinisch-idiographische Methoden gliedern lassen. Bisherige Studienergebnisse verdeutlichen die Vorz{\"u}ge standardisierter Kriminalprognosen gegen{\"u}ber der intuitiven unstrukturierten Urteilsbildung und verweisen auf die signifikant h{\"o}here Vorhersageleistung durch standardisierte Kriminalprognoseinstrumente. Der Einsatz aktuarischer sowie klinisch-strukturierter Prognoseinstrumente wird anhand 605 Prognosegutachten aus dem Zeitraum zwischen 1999 und 2016 in Abh{\"a}ngigkeit von Merkmalen des Gutachtens (Erstellungszeitpunkt, Institutionen, Profession Sachverst{\"a}ndige/-r) sowie probandenbezogener Merkmale (Anlassdelinquenz, Diagnose, Inhaftierung bzw. Unterbringung) analysiert. Es zeigt sich trotz eines zunehmenden Einsatzes aktuarischer und klinisch-strukturierter Prognoseinstrumente im Zeitverlauf eine heterogene Anwendung in der kriminalprognostischen Begutachtungspraxis. Die Ergebnisse sprechen einerseits f{\"u}r eine zunehmende Standardisierung von Kriminalprognosen, andererseits f{\"u}r weiteren Handlungsbedarf im Hinblick auf die Qualit{\"a}tssicherung klinischer Urteilsbildung in der Kriminalprognostik.}, language = {de} }