TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Rausch, Elena A1 - Hatton, Whitney A1 - Rettenberger, Martin A1 - Brettel, Hauke T1 - Ausmaß und Entwicklung der Messerkriminalität in Deutschland : empirische Erkenntnisse und kriminalpolitische Implikationen JF - Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie N2 - In der jüngeren Vergangenheit wird medial und politisch über die Frage eines Anstiegs der sog. Messerkriminalität sowie über einen mutmaßlichen Zusammenhang mit der Staatsangehörigkeit der Täter/-innen diskutiert. Anhand von Daten aus Rheinland-Pfalz werden aktuelle empirische Ergebnisse über das Phänomen der Messerkriminalität berichtet. Ausgehend von einer Erhebung des rheinland-pfälzischen Ministeriums der Justiz wurden zu diesem Zweck Urteilstexte von insgesamt N = 519 rechtskräftig wegen schwerer Gewaltkriminalität abgeurteilten Personen ausgewertet, die sich auf Aburteilungen des Jahres 2013 (n = 253) und des Jahres 2018 (n = 266) beziehen. Die Ergebnisse zeigen, dass es keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen Messerkriminalität und schwerer Gewaltkriminalität insgesamt hinsichtlich der untersuchten Variablen, insbesondere der Staatsangehörigkeit, gibt. Auch ein massiver Anstieg der Messergewalt von 2013 auf 2018 konnte nicht nachgewiesen werden. Lediglich der Unterschied zwischen Messerkriminalität und genereller schwerer Gewaltkriminalität hinsichtlich der Schuldfähigkeitsbeurteilung war für beide Jahrgänge hochsignifikant. Es wird geschlussfolgert, dass auf Grundlage der vorliegenden Ergebnisse kein unmittelbarer kriminalpolitischer Handlungsbedarf abgeleitet werden kann. KW - Gewaltkriminalität KW - Messer KW - Tatmittel KW - Schuldfähigkeit KW - Staatsangehörigkeit KW - Empirische Untersuchung Y1 - 2022 U6 - https://doi.org/10.1007/s11757-021-00692-7 DO - https://doi.org/10.1007/s11757-021-00692-7 VL - 16.2022 IS - 1 SP - 42 EP - 50 PB - Springer CY - Berlin ; Heidelberg ER -